Zuvor sollten die Mädchen und Jungen vom Pfarrer eine „Unterweisung im Glauben“ erhalten, den Konfirmandenunterricht. Der Landgraf ließ daraufhin den Konfirmandenunterricht in ganz Hessen einführen. Verbindlichen Unterricht für jeden, eine allgemeine Schulpflicht hatte es vorher noch nie gegeben. So lernten die hessischen Kinder im Konfirmanden-Unterricht anhand der Bibel lesen und schreiben.
Übrigens war es Martin Luther sehr wichtig, dass durch seine Bibelübersetzung die Alphabetisierung der Bevölkerung fortschreiten konnte. Im 18. Jahrhundert übernahmen fast alle deutschen Landeskirchen die hessische Konfirmation, die dann auch außerhalb Deutschlands Verbreitung fand. (EKHN)