Strickcafe
Das Strickcafé fand seinen Ursprung in einem Projekt, das das evangelische Stadtjugendpfarramt (SjPA) mit dem Namen „eine Mütze voll Leben“ im Jahre 2009 initiierte. Seit April 2010 existiert das Strickcafé in unserer Gemeinde. Seitdem treffen sich die Damen des Strickcafés und stricken und häkeln fleißig. Zu Beginn wurden „nur“ Babymützchen gestrickt, die vorwiegend in das Albert-Schweitzer-Spital in Lambarene (Gabun, Westafrika) geschickt wurden. Stetig vergrößert sich seither das Sortiment. Mittlerweile werden neben den Babymützen auch Babysöckchen gestrickt – in verschiedenen Größen,
denn auch wenn die Damen grundsätzlich die gleiche Anleitung haben, fallen die Mützchen und Söckchen verschieden groß aus. Abnehmer gibt es genügend. So wurden in der Vergangenheit größere Mützen in das Waisenhaus nach Zimbabwe geschickt, welches von den Maria-Ward-Schwestern betreut wird. Des Weiteren gingen Mützchen nach Burundi, über die Klein-Winternheimer Ortsbürgermeisterin Ute Granold nach Syrien, nach Rumänien und über die Laurentius-Bruderschaft in die Ukraine.
Vielleicht haben sich schon einige Leserinnen und einige Leser gefragt, warum überhaupt Mützchen in Afrika gebraucht werden. Auch wenn es am Tag in Afrika sehr warm, sogar heiß werden kann, ist es doch sehr kalt in der Nacht. Durch die einfachen Hilfsmittel, wie die Mützen und Socken, kann verhindert werden, dass die Neugeborenen einen großen Teil ihrer Körperwärme, über den im Vergleich zum Körper großen Kopf, verlieren. Dadurch können schlimmere Erkrankungen wie Atemwegsinfektionen oder einer Lungenentzündung vorgebeugt, sogar verhindert werden. Die ganz kleinen Mützchen gehen u.a. nach Frankfurt auf die „Frühchenstation“, welche eine Intensivstation für zu früh geborene Babys ist. Neben den kleinsten aller kleinen Produkte werden für diese Station extra
„Känguru-Beutel gestrickt, welche die Babys wärmen sollen, wenn sie aus den beheizten Betten genommen werden. Auch in Mainz und Umgebung kann man einige Mützchen sehen, denn die Mainzer Uniklinik und das Vincent Krankenhaus erhielten Mützchen und Söckchen. Um anfallende Transportkosten und knallige Wolle, die wir nicht über Wollspenden bekommen, zu finanzieren, verkaufen wir seit drei Jahren auf den Ober-Olmer und Klein-Winternheimer Weihnachtsmärkten u.a. Schals, Socken und Mützen sowohl für Klein als auch für Groß. Der Überschuss wurde gemeinnützigen Organisationen gespendet. Ein ganz großes Dankeschön gilt den vielen Wollspender/innen, die uns immer fleißig unterstützen!
Insgesamt ist das Strickcafé ein Ort für Jung und Alt. Das Beisammensein macht einen Großteil aus: Sich treffen, gemeinsam stricken, häkeln oder verwahren, erzählen, Kuchen essen und eine Tasse Tee oder Kaffee trinken. Hier lernt jeder noch etwas Neues,
ob es das „Bommel machen“, Spiralsocken oder neue Muster stricken ist, es wird nie langweilig. Wenn Sie Lust bekommen haben, schauen Sie doch mal bei uns im Café vorbei, Sie sind herzlich willkommen!
Strickcafe
Post für das Strickcafé
„Bitte eine Nummer kleiner“ – das ist die einfache Anleitung für diejenigen Frauen, die im Strickcafé mithelfen, Mützchen und Schals für die Frühchen, die in der Uniklinik Frankfurt zur Welt kommen zu stricken. Eine große Hilfe für die ganz kleinen Menschenkinder.
Es muss geht aber auch größer, berichtet Karina Sartor-Brusenbauch, Initiatorin und „Leiterin“ des Strickcafés. Nach der dunklen Jahreszeit war es wieder Zeit, die Mützchen und Schals „ans Kind“ zu bringen. Wir brachten die ganz kleinen Babymützchen zur Frühchenstation in Frankfurt. Die eigentlich schon pensionierte Kinderkrankenschwester freute sich so sehr, dass es zu einem Rundgang durch die Frühchenstation mit einem längeren Gespräch kam.
Neben den ganz kleinen Mützchen gingen fast 40 kg größere und große und einige Schals an:
– Ukraine-Hilfe Breitscheid
(https://ukrainehilfe-breitscheid.de)
– Heart of Mercy, eine Hilfsorganisation, die bedürftigen Menschen in Ostfriesland hilft
(www.heartofmercy.de)
– Konvoi der Hoffnung, die Unterstützung in Afrika sowie in Rumänien leisten
(www.konvoi-der-hoffnung.de)
Von der Ukrainehilfe in Breitscheid haben wir Post bekommen über die wir uns sehr gefreut haben